Jäger bei der Prävention gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest unterstützen
„Bisher konnten die Ausbrüche der ASP in Brandenburg und Sachsen durch ein umsichtiges Agieren der Behörden auf den Wildschweinbestand begrenzt werden, so dass die dortigen landwirtschaftlichen Schweinehalter vorerst verschon geblieben sind. Bei uns in NRW gibt es glücklicherweise noch keine Infektion mit dem Virus“, erklären die Landtagsabgeordneten für den Kreis Coesfeld Wilhelm Korth und Dietmar Panske. „Fakt ist aber, dass im Falle eines ASP-Ausbruchs in NRW auch vielen schweinehaltenden Betrieben in unserer Region harte wirtschaftliche Einbußen bis hin zur Existenzvernichtung drohen.“
„Viele unserer Landwirte befinden sich durch die Corona-bedingte Reduktion der Schlachthof-Kapazitäten und der aufgrund der ASP-Ausbrüche in Ostdeutschland verhängten Handelsrestriktionen einiger asiatischer Länder schon jetzt in einer wirtschaftlich schwierigen Situation“, betonen die beiden Abgeordneten.
Nach Angaben von Experten besteht neben der Übertragung durch unachtsames Verhalten von Menschen, indem zum Beispiel kontaminierte Lebensmittel achtlos in die Natur entsorgt werden, die größte Gefahr für die weitere Ausbreitung der Krankheit durch zu hohe Wildschweinbestände. Vor allem die Verschleppung des Erregers über weite Strecken stellt ein großes Problem dar.
„Um das Infektionsrisiko der Wildtiere zu minimieren, muss der Bestand an Wildschweinen, der in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist, aber deutlich reduziert werden“, sind sich Korth und Panske einig. „Besonders problematisch ist hier, dass Wildschweine, auch infolge des Jagddrucks, zu einem reinen Nachtwild geworden sind und die natürlichen Lichtverhältnisse bei der Nachtjagd für eine sicher Ansprache des Wilds und für einen sicheren Schuss oft nicht ausreichen. Gleichzeitig sind aufgrund der Corona-Pandemie und den Kontaktverboten in diesem Herbst bereits zahlreiche Jagden ausgefallen. Auch dadurch erhöht sich momentan der Bestand bei den Wildschweinen und führt die derzeitigen Bemühungen unserer Jäger um die Reduzierung des Bestandes unter diesen Bedingungen an ihre Grenzen.“
Zusammen haben sich daher die CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Coesfeld in den letzten Wochen unter anderem in ihrer Fraktion dafür stark gemacht, dass Jägern die rechtliche Möglichkeit gegeben wird auch Nachtzieloptik-Geräte und andere künstliche Lichtquellen bei der Reduzierung des Wildschweinbestandes zu verwenden. Mit Erfolg, wie sich jetzt gezeigt hat.
Am Freitag beauftragt der Landtag durch einen von CDU und FDP eingebrachten Antrag nun die Landesregierung, mittels einer passenden Verordnung die notwenigen Regelungen für die Verwendung von Nachtzieltechnik schnell und rechtssicher umzusetzen.