„Der Knoten ist durchgeschlagen!“
Alle Beteiligten aus Politik und Verwaltung waren zum Runden Tisch in das Coesfelder Kreishaus gekommen, um nach Lösungen für ein altbekanntes Problem zu suchen: Denn im Nottulner Ortsteil Appelhülsen kommt es am Übergang in Bahnhofsnähe zu langen Wartezeiten und erheblichen Rückstaus, wenn die Schranken geschlossen sind. Dies sei für Verkehrsteilnehmer und Anwohner gleichermaßen unangenehm und nicht akzeptabel, betonte die Runde. Eine neue Bahnunterführung soll in wenigen Jahren Abhilfe schaffen.
Landtagsabgeordneter Dietmar Panske und Bundestagsmitglied Marc Henrichmann hatten zusammen mit Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr bereits von zwei Jahren die Initiative ergriffen, nachdem das bereits Ende der 1970er-Jahre angelaufene Planungsverfahren zuletzt ins Stocken geraten war. Nun berieten die Fachleute: Die Deutsche Bahn war durch die Planerin Ulrike Everhard und den Leiter der Planung und Steuerung Achim Albrecht vertreten; für die Gemeinde Nottuln nahmen Bürgermeisterin Manuela Mahnke und Rechtsrat Stefan Kohaus am Gespräch teil. Gemeinsam wurde ein konkreter Zeitplan aufgestellt: Die Deutsche Bahn will die Unterführung bis 2025 fertigstellen; danach muss noch die Anbindung an das Straßennetz erfolgen. Die Grundlagenermittlung ist abgeschlossen, sodass nun kurzfristig mit der Vorplanung begonnen wird. Bund, Land, Kreis und Gemeinde wollen eng in dieser Sache zusammenarbeiten. Auch Projektleiter Bernd Epmann vom Landesbetrieb Straßenbau.NRW ist sich sicher: „Der Planungsprozess zur Bahnübergangsbeseitigung nimmt wieder Fahrt auf.“ Die DB-Netz AG konkretisiere die Planung in Kooperation mit der Regionalniederlassung Münsterland des Landesbetriebs.
Dem ging eine langjährige Diskussion voraus: Bereits vor Jahrzehnten hatte der frühere Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär Willhelm Rawe nachdrücklich auf das Appelhülsener Problem hingewiesen.